Im Jahr 2022 hatten meine Frau und ich mit dem Wohnwagen Urlaub im Harz gemacht. Zu der Landschaft kann man sagen: In den 1980er Jahren gab es den sauren Regen, dann wurde wieder aufgeforstet, dann kam die Dürre und jetzt der Borkenkäfer.
Es ist erschreckend, wie schnell dieses Krabbeltier viele Quadratkilometer Fichtenwälder vernichtet. Gleichzeitig ist es aber auch faszinierend, wie sich die Natur die freigewordenen Flächen wieder zurückerobert. Vielerorts sah es aus wie in einer Wüstensteppe. Abgestorbene Bäume, dazwischen Flächen mit Wildkräutern, aber auch große Areale auf denen gar nichts mehr wuchs oder nur kurzes, verdorrtes Gras. Wo es trotz der Dürre noch etwas Feuchtigkeit gab, wuchs aber auch neue Hoffnung für einen späteren, gesunden Wald in Form von niedrigem Gebüsch mit ganz jungen Bäumen dazwischen.
Auf der anderen Seite konnte wir jetzt weit ins Land schauen, wo wir 2019 noch durch endlosen Wald fuhren und nichts von der Landschaft sahen. In den Regionen mit Mischwald waren zwar die Nadelbäume ein Opfer der Dürre geworden aber sonst waren die Wälder noch grüne Inseln inmitten verbrannter Vegetation. Das ist schon ein krasser Gegensatz, den ich so noch nicht gesehen hatte. Da fährt man durch einen schönen, grünen, kühlen Wald und unvermittelt kommt man da raus und sieht nur noch dürres Gras und Gestrüpp.
Abgesehen von den schönen, alten Städtchen, der Landschaft und der Hitze hatte dies den größten Eindruck auf uns gemacht.

—

—

—

—

—

—

—

Neueste Kommentare